Sonntag, 5. Juni 2016

Über die Gorperi Süe zur Niwärch Schepfi

Donnerstag, 26. Mai 2016

In dieses Tal will ich heute, ins Baltschiedertal. Übermorgen ist das Niwärch Gmeiwärch. Mich nimmt wunder, wie es dort hinten mit dem Lawinenschnee aussieht, ob der Kegel hinter Ze Steinu genügend Wasser freigibt für das historische Niwärch. Die Gorperi Süe ist dafür ein idealer Zugang, und bewusst starte ich erst um die Mittagszeit, weil die Westflanke des Tals am Morgen lange im Schatten liegt.




Route: 
Eggen Postautohaltestelle - Gorperi - Älum - Ze Steinu - Schöpfe Niwärch - Niwärch Stollen - Choruderri - Ausserberg

10 km, 4 Std., 200 Hm Aufstieg, 300 Hm Abstieg, T2

Zur Zeit muss in einer steilen Runse bei Älum Lawinenschnee gequert werden. Der Schnee ist pickelhart gefroren, die Querung dementsprechend heikel.



Infos zur Gorperi 
siehe auch http://www.suone.ch/inventar/ von Johannes Gerber
Region                    Lötschberg - Südrampe
Gemeinde              Eggerberg
Bewässerte Zone   Eggerberg
Fassung                 Baltschiederbach 1220 m.ü.M.
Länge                     4.5 km
Baujahr                  1640
Wege                      grösstenteils begehbar

Seit der Sanierung von 1932-34 fliesst das Wasser der Eggeri bis zur Lischa in der Gorperi mit. Damals wurden praktisch alle gefährlichen Stellen durch Tunnels ersetzt.

 Ab Eggen steige ich auf dem kürzesten Weg den steilen Bergwald hoch und komme kurz vor dem Wasserrad auf die Gorperi. Das Wasserrad ist neueren Datums, der Schlag des Merkhammers sehr leise. Da müsste der Wasserhüter sehr gute Ohren haben, um aus dem Tal dieses das Klopfen zu hören.







Gleich nach dem Wasserrad folgt der grosszügig konzipierte Entsander. Für die Beregner muss das Wasser absolut sauber und ohne Luftblasen sein.










Nun geht es zügig Tal einwärts. Die Höhepunkte in Kürze:


Erster Blick aufs Bietschorn

Die Tunnel folgen dicht aufeinander

Wohl eine Aquilegia gorperiensis ...

Die Mutprobe ...

Gibt es wohl Waghalsige, die da durchspazieren? Ja - es gibt sie. Meiner Kamera ist es sogar gelungen, so einen Verrückten zu fotografieren.


Zustieg auf der anderen Seite

Unterwegs sehe ich diesen roten Hauswurz

In den letzten Tagen hat es geregnet, in der Höhe schmilzt der Schnee. Es fliesst viel Wasser.
 Die Stelle, wo man schön hinüber sieht zum Niwärch.









Der Wasserfall, der sich in der Luft auflöst

Die Gorperi schiesst den Felsen entlang in die Tiefe


Ab hier geht es rasch zur Schöpfe

Der Blick Tal auswärts

Das Wasser der Schöpfe wird in Rohren von Ze Steinu hergeleitet

Gleich nach der Brücke ist man auf dem Talweg
Ja - und dann war ich sehr gespannt, wie es hinter Ze Steinu aussieht. Wie die folgenden Bilder zeigen, konnte ich sehr zufrieden sein. Für das Niwärch ist Wasser vorhanden, so viel wie in den letzten Jahren nie.

Durch ein kleines Tor fliesst viel Wasser


Die Baltschiedra ist noch vollständig zugedeckt

Das Wasser zur rechten kann am Gmeiwärch angeschlagen werden

Zur Belohnung blüht auch schon eine gefleckte Orchis

Zum Abschluss die Fassung des Wassers, das durch den Stollen fliesst

Die Schieber dieser Schöpfe können ferngesteuert werden
 Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass einmal mehr der Zweck denselbigen erfüllt hat. Ich hatte gesehen, was ich sehen wollte - und dabei viel erlebt. Das Wandern auf den Hüterwegen der Suonen ist beglückend - für mich echt wanderbar.

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